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Kommunikation

Gelingende Kommunikation als Instrument guter Beziehungsgestaltung

Am anderen wirklich interessiert sein ist bereits die entscheidende Basis für jede gelingende Kommunikation.

Inzwischen gibt es viele verschiedene Modelle, wie man sich der Thematik nähern kann.

Die verschiedenen ICH-Zustände nach Berne, aus denen heraus sich je unterschiedliche Kommunikationsstrategien ergeben.

Der Mensch ist ein Beziehungswesen und Beziehung ist das, was zwischen uns ist.

Die förderliche Gestaltung dieser zwischenmenschlichen Dimension ist in allen psycho-sozialen Berufen zentral wichtig. Angefangen von den schlichten Sender-Empfänger-Modellen aus der Anfangszeit der Erforschung menschlicher Kommunikation über die differenzierteren Ansätze von Friedemann Schultz von Thun ("Vier-Ohren-vier-Schnäbel", "Das Innere Team") oder von Eric Berne ("Transaktionsanalye") die "personzentrierte Kommunikation" nach den Ideen von Carl Rogers oder seines Schülers Marshall Rosenberg ("Gewaltfreie Kommunikation"), hat sich in den letzten Jahren deutlich gezeigt, dass die intuitiven Erkenntnisse dieser Forscher in hohem Maße von den Erkenntnissen der modernen Hirnforschung bestätigt werden.

Das Feld der menschlichen Kommunikation ist so komplex und der Horizont spannt sich so weit, dass man hier lebenslang lernend bleibt.

  1. Das "Innere Team" nach Friedemann Schultz von Thun

Eine geglückte Äußerung ist, die dem Adressanten die Chance gibt, im Geäußerten das Gemeinte zu entdecken.

Voraussetzung dafür ist, dass die Äußerung auf einer geklärten "Innerung" fußt. Der Sprecher muss sich also zunächst um eine (innere) "Selbstklärung" bemühen, bevor er oder sie etwas zum Ausdruck bringt. Das ist nicht banal, vor allem, wenn starke Emotionen beteiligt sind und ein inneres Wirrwarr an widerstreitenden Gefühlen herrscht, von denen jedes eine eigene "Stimme" hat.

Nach einer prägnanten Einführung in das Modell des "Inneren Teams" besteht die Möglichkeit anhand einer konkreten Situation Innerung und Äußerung zu üben, so dass das Bewusstsein geschärft wird, wie Kommunikation gelingen kann oder wo die Stolperstellen liegen, die alles schwierig machen.

2. Emphatische (Eltern-)Gespräche führen - praktisch geübt

Zunächst geht es darum mit Hilfe einer Alter-Ego-Beziehung das Vertrauen zu gewinnen. Erst wenn ich mich von meinem Gesprächspartner, meiner Gesprächspartnerin verstanden fühle, öffnet sich etwas in mir, so dass ich auch bereit bin, "fremde" Ideen und Impulse an mich heran zu lassen und zu prüfen, inwieweit sie für mich relevant sein könnten.

Die Erfahrung lehrt, dass kognitives Wissen (über Kommunikation) allein nicht reicht, um die Kommunikationskompetenz auszubauen. Förderliche Gespräche führen muss geübt werden. Nur dann bauen sich die Routinen auf, die man braucht, um auch in schwierigeren Gesprächen souverän zu sein und den Überblick zu behalten.

Basierend auf den drei Grundhaltungen der personzentrierten Kommunikation, Empathie, bedingungslose, positive Beachtung und Echtheit wird nach einer kurzen, prägnanten Einführung in Partnerübungen das emphatische Gespräch geübt. Anschließende Reflexionen des Erlebten runden die Erfahrung ab und vertiefen sie.

Für Lehrpersonen, die regelmäßig auch Gespräche mit Eltern führen müssen, ist die Kunst der emphatischen Gesprächsführung von großer Bedeutung. Wenn zwischen diesen beiden Gesprächspartnern kein oder wenig Vertrauen besteht, verlaufen Gespräche erfahrungsgemäß nicht sehr konstruktiv vor allem, wenn es darum geht, Schwierigkeiten zu bearbeiten und Lösungen zu finden. Die Hauptverantwortung solche Gespräche förderlich zu gestalten liegt bei der Lehrperson und ist ein Indiz für deren Professionalität.